Dieser Newsletter wurde für die HTML-Ansicht erstellt. 
Bei Darstellungsproblemen klicken Sie bitte hier

AUSSTELLUNG

Does Humor Belong in Art?

Internationale Gruppenausstellung fragt nach dem Humor in der Kunst

Eröffnung: 3. / 4. Mai 2014; Frühjahrsrundgang der SpinnereiGalerien
Dauer: 3. Mai - 6. Juli 2014

Humor als Ausdrucksform, Kulturprodukt, Kontaktmedium und Gemeinschaftsbildner, Existenzgrundlage alles Zwischenmenschlichen und Leidabwehrstrategie des Seelenlebens ist elementar und universal, entlastend und entwaffnend, unbestimmt und kryptisch, stimulierend und verführerisch, seltsam und schwer zu analysieren. Humor ist Erlöser, Ermöglicher, Mutmacher, Trost und, wenn klug eingesetzt, Schutzschild und Waffe zugleich, ein Instrument, das uns erlaubt, über Leiderfahrung, Missstände und Todesfurcht zu triumphieren, der finale Rettungsring, wenn Zweifel, Skepsis und Ausweglosigkeit drohen. Oft findet Humor seinen Ausdruck in der Kunst durch die Überlagerung von visueller und sprachlicher Ebene oder Wortspiele, die Spiegelung des eigenen (Gesellschafts)Systems oder Kontextverschiebungen, das Umkehren von Sinn, Logik und gesundem Menschenverstand oder durch das Kollidieren verschiedener Wertesysteme, Alltagsrealitäten und Vorstellungen. Dem zeitgenössischen Künstler, der sich des Humors bedient und mit den strategischen Mitteln der Andeutung oder Übertreibung, Albernheit oder Parodie, Irritation oder Ironie alle festen Rollen und Einstellungen, Normen und Verpflichtungen dementiert, ist diese Ausstellung gewidmet. Kann im Humor, auch dem in der Kunst, eine gesellschaftliche oder politische Sprengkraft verborgen liegen? Gibt es eine größere Macht als die des Lachens? Welchen Platz nimmt der Humor in der gegenwärtigen Kunstpraxis ein? Gehört Humor zur Kunst?

Sechs Künstler/ bzw. Künstlergruppen aus sechs Ländern zeigen unter anderem Video-, Foto- und Objekt-Installationen, Gemälde und Drucke zum Thema Humor. Wir freuen uns auf: Tymek Borowski (Polen), Jannicke LÃ¥ker (Norwegen), Yoshua Okón (Mexiko), Young-Hae Chang Heavy Industries (Korea, USA), Bob and Roberta Smith (Großbritannien) und Egill Sæbjörnsson (Island). Im Vorfeld der Ausstellung haben wir alle Künstler gefragt: „Does Humor Belong in Art?“. Ein klares Ja kam u.a. vom isländischen Künstler Egill Sæbjörnsson. „Natürlich“, sagt er. „Das Leben ist verrückt. Deshalb brauchen wir Humor, um zu überleben. Humor ist fundamental und somit gehört er in die Kunst. In eine Kunst, die alle Spektren der menschlichen Existenz untersucht. (…) Humor ist stets und immer mit Kreativität verbunden. Wenn wir gut gelaunt sind, haben wir gewöhnlich viel mehr Ideen. Somit ist Humor für die menschliche Existenz und somit für die Kunst stets grundsätzlich.“

Wie gewohnt wird die Ausstellung von einem umfangreichen Rahmenprogramm aus Lachyogatraining, Vorträgen, Sommerkino und Workshops für Jugendliche bzw. Schulklassen begleitet. Außerdem offeriert die Kunstbibliothek der HALLE 14 einen Handapparat mit Katalogen zu den präsentierten Künstlerinnen und Künstlern sowie weiterführende Literatur zum Thema Humor in der Kunst, der den Besuchern zur eigenen Recherche bereitsteht.

STUDIOPROGRAMM

Open Studio: Delia Baillie

Studio 2

Sonnabend, 3. Mai 2014, 13 Uhr

Hospitalfield Arts Scottish Artists Residency LAUNCH

Empfang mit Delia Baillie (Künstlerin, GB), Valerie Norris (Künstlerin, GB) und Laura Simpson (Programmmanagerin HostpitalfieldArts, Arbroath, GB) im Studio 2 der HALLE 14 (1. OG, Zugang über Treppenhaus C)

 

Die Malerin Delia Baillie verbrachte als erste von drei schottischen Künstlern im Rahmen des diesjährigen Kooperationsprojektes mit der Künstlerresidenz HospitalfieldArts (Arbroath, GB) die Monate März und April in Leipzig. Zu ihrem Open Studio stellt sie Arbeiten vor, die hier in Leipzig entstanden sind. Weitere Informationen unter www.deliabaillie.com

STUDIOPROGRAMM

Open Studio: Nam Jinu

Studio 7

Der koreanische Maler Nam Jinu aus Seoul ist als Residenzkünstler von April bis Mai in der HALLE 14 zu Gast. Zum Rundgang der SpinnereiGalerien präsentiert er in seinem Open Studio verschiedene Gemälde mit Begebenheiten aus seinem fantastischen Königreich, in dem der „Squid Clown Gentleman“ eine Elitetruppe tintenfischartiger „Squid Clowns“ kommandiert.

STUDIOPROGRAMM

Open Studio: Nina Kopp– Wachstum und Konservierung

Studio 1

Die in Amsterdam lebende Architektin und Fotografin Nina Kopp ist in die Hauptstadt der Schrebergärten gekommen, um von Mai an drei Monate lang ein Projekt zu Kleingärten zu entwickeln. In ihrem Open Studio zeigt sie ältere Arbeiten aus dem Themenkreis Wachstum und Konservierung. Weitere Informationen unter www.studiokopp.com

VERANSTALTUNG

Aus der Kulturgeschichte des Lachens

Vortrag von Rainer Stollmann (Kulturwissenschaftler, Bremen)
Wann: Mittwoch, 14. Mai 2014, 20 Uhr 

Der Bremer Kulturwissenschaftler Rainer Stollmann wirft in seinem Vortrag einen Blick in die „Kulturgeschichte des Lachens“: Lachen ist eine anthropologische Konstante, Menschen aller Hautfarben lachen. Und Tiere? Hundebesitzer bejahen das. Wie alt ist das Lachen? Mindestens acht Millionen Jahre, denn schon der Vorfahr von Mensch und Affe lachte. Lachen ist älter als der aufrechte Gang, die Sprache, die Gehirnentwicklung und der Werkzeuggebrauch. Und wozu ist diese seltsame Eigenschaft, die aussieht wie ein epileptischer Anfall, der Spaß macht, in der Evolution nützlich? Säugetiermütter erleichtern ihren Kindern den Weg in die Selbständigkeit durch Kitzeln. So wird Trennungsangst in Trennungslust umgewandelt. Lachlust wäre damit das Gegenteil von sexueller Vereinigungslust.
Nähere Infos unter www.halle14.org/veranstaltungen.html

VERANSTALTUNG

HO HO HAHAHA - DREI ÜBUNGSSTUNDEN IN KUNST UND HUMOR 

mit Antje Hellriegel (Lachyogatrainerin, Mitglied im HumorCare Deutschland e.V., Leipzig) und den Kunstvermittlerinnen der HALLE 14
Wann: Freitags, 16. Mai, 23. Mai und 30. Mai 2014, jeweils 15 Uhr (1. Runde)
Wann: Freitags, 13. Juni, 20. Juni und 27. Juni 2014, jeweils 15 Uhr (2. Runde)

3-er-Karte 12 EUR (ermäßigt 10 EUR)
Anmeldung unter 0341/4924202 oder OfficeØhalle14.org erwünscht

Während Kinder noch bis zu 400 Mal am Tag lachen können, schrumpfen die tagtäglichen Lacher im Erwachsenenalter auf schmale 15 Mal. Dabei ist es sprichwörtlich, dass Lachen gesund ist. Diesem Missstand nahm sich der indische Arzt Dr. Madan Kataria 1995 an, als er den ersten Lachklub in einem Park Mumbais gründete. Zuerst versuchte er die Menschen mit Witzen zu erheitern. Da das nur mäßig funktionierte und das menschliche Gehirn ohnehin nicht zwischen gespieltem und echtem Lachen unterscheidet, konzentrierte er sich schnell auf die physiologische Komponente. Daraus entstand Lachyoga, eine Kombination aus Klatsch-, Atem- und Pantomimeübungen wie dem Hahn, dem Gorilla oder dem Löwen, gepaart mit einer kindlichen Verspieltheit. Wann haben Sie eigentlich zuletzt aus vollem Herzen gelacht? Testen Sie in drei Sessions mit der Lachyogatrainerin die positiven Energien des Lachens und besuchen Sie danach beschwingt mit unseren Kunstvermittlerinnen die Ausstellung „Does Humor Belong in Art?“ Auch beim Gespräch über ausgewählte Werke darf herzlich gelacht werden! Melden Sie sich jetzt an, die Platzzahl ist limitiert!

BIBLIOTHEK

Kunst im Kleinformat - Artzines Präsentation in der Bibliothek

Dauer: 14. Mai - 1. Juni 2014

Die Kunstbibliothek der HALLE 14 lädt ab dem 14. Mai 2014 dazu ein, ihre umfangreiche Sammlung an Artzines zu erkunden. Präsentiert werden winzige Hefte und großformatige Plakate, schlicht bis aufwendig gestaltet mit Fotografien, Illustrationen, Collagen und Geschichten. Die Artzines stammen von rund 200 Künstlern aus 25 verschiedenen Ländern. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Besucherzentrum und auf unserer Homepage. 

SONSTIGES

HALLE 14 ist Mitglied von Trans Europe Halles

Seit April ist die HALLE 14 stolzes Mitglied von Trans Europe Halles, einem Netzwerk von rund 50 unabhängigen Kulturzentren aus ganz Europa. Trans Europe Halles fungiert als dynamisches Forum, das sich für die Förderung von Kultur einsetzt und den nachhaltigen Austausch von Wissen, Erfahrungen und Ideen seiner Mitglieder befeuert. Nähere Informationen unter www.teh.net/Members/HALLE14/tabid/387/Default.aspx.

GASTAUSSTELLUNG

WAR GAMEZ

Ausstellungsfläche / 2 / (2.OG)
Eröffnung: 
2. Mai 2014, 18 Uhr
Öffnungszeiten: 3. Mai 2014, 11 - 18 Uhr 
4. Mai 2014, 11 - 18 Uhr 

In Zeiten von individuellen und kollektiven Prozessen, Sehnsüchten und destruktiven Tendenzen produziert WAR GAMEZ ein komplexes und dynamisches Ausstellungssystem, das als Schlachtfeld definiert ist. Kunst und Künstler kämpfen und konfrontieren sich in Real Life und online.
WAR GAMEZ bringt den (wirklichen) Krieg in den White Cube, zwingt ihn in eine Arena, transformiert ihn, macht ihn attraktiv, zerstört ihn, benutzt künstliche Waffen und kreative Gewalt, baut ästhetische Barrikaden, „shocks & awes“, wirft Farbbombings, attackiert den Besucher und sich selbst. WAR GAMEZ erzeugt Links und baut komplexe Verbindungen, zeigt ein breites Spektrum an Medien, Neo-Paintings, Installationen, Sounds, Objekten, Performances und digitaler Kunst. WAR GAMEZ hat eine Web-Präsenz, Künstler bekriegen sich online bei Tumblr, WAR GAMEZ hat eine Smart-Phone App, die nur im Space funktioniert, und eine Green-Box, um in virtuelle Kampfplätze und Landschaften zu springen. Krieg ist der Hauptmotor für viele Fortschritte und Prozesse: Produkte, Devices, Computer, Internet, GPS, Atomenergie, Massenmedien und vieles mehr. Krieg ist ein geistiger und biologischer Zustand. Weitere Infos unter: www.war-gamez.tumbir.com.