DE-DE-RON oder der Stoff, aus dem die DDR war!

Dauer: 21. bis 27. Juni 2018

DDR– welche Bedeutung haben diese drei Buchstaben für Leipziger Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren? Während der Ausstellung »Requiem for a Failed State« beschäftigte sich eine Klasse der Helmholtzschule mit der Erinnerung an einen Staat, den sie selbst nie erlebt hat, der jedoch in den Erinnerungen der Eltern und Großeltern und verschiedenen Orten und Objekten fortlebt. Während des Kunstprojekts setzten sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen von Projekttagen mit den Folgen und Nachwirkungen des Staates DDR auf die Gegenwart auseinander, erkundeten die Ausstellung in der HALLE 14 und verliehen ihrem Forschungsprozess künstlerischen Ausdruck. Unterstützung erhielten sie dabei von der Künstlerin Olga Grigorjewa und der Kunstvermittlerin Ina Nitzsche. Auch Zeitzeugen, wie ehemalige Fabrikarbeiterinnen der Baumwollspinnerei, Streetart-Künstler oder Skater der ersten Stunde nahmen die Jugendlichen mit in ihre Erinnerungen an die Zeit der frühen 1990er Jahre, um persönliche Bezüge zum Thema aufzubauen und erste Fragestellungen zu entwickeln. Mit dem Besuch des Archiv Massivs der Spinnerei, mitgebrachten Objekten aus der Zeit der DDR, nachgestellten Fotografien, imaginierten Geschichten zu Objekten vollzogen die Schüler den Transformationsprozess nach. Anschließend wurden Materialexperimente mit dem Stoff Dederon durchgeführt. Dieses Material steht wie kein anderes für das sozialistische Alltags- und Arbeitsleben.

Die Experimente führten zu einer Gemeinschaftsarbeit, welche in einer Ausstellung in den Räumen des Kunstvermittlungsprogramms präsentiert wurde.