Intimate Realities

15. bis 29. März 2025

Fotobuchausstellung zum Leipzig Photobook Festival

Wie beeinflussen digitale Medien die emotionalen, intimen Beziehungen zwischen Menschen? Wie verändern sich die emotionale Entwicklung und die Suche nach Identität durch Digitalität und die Erweiterung des analogen Raumes? Welche Bedeutung haben dekoloniale Perspektiven, welche den erweiterten Raum als Repräsentationsfläche nutzen, für das Verständnis von intimen Strukturen in den unterschiedlichen Facetten? Oder auch welchen Einfluss hat Postfaktizität auf emotionale Wahrnehmung? 

Die Fotobuchausstellung „Intimate Realities“ stellt Beispiele künstlerischer Projekte dar, die sich diesen komplexen Fragestellungen widmen. Besonders spannend ist die Verbindung zwischen dem eher traditionellen Format des Buches und dem breit konnotierten Feld des digitalen Raumes. Die Beeinflussung innerhalb der Medien spiegelt sich in dem experimentellen Umgang wider: Das Buch als Objekt wird neu verhandelt und Materialität gewinnt eine weitere bedeutende Rolle in der Reproduktion von Fotografie. So wie sich auch das Medium der Fotografie zu einem medienübergreifenden, künstlerischen Feld der zeitgenössischen Bilderzeugung entwickelt, wird auch das Medium des Fotobuchs neu verhandelt. In einem Raum zwischen klassischen Fotobuch, Katalog, Archiv, Dokumentation und Übersetzung eines medienübergreifenden Prozesses oder Analyse einer visuellen Sprache wird das Fotobuch neu konnotiert oder auch Grenzen der Definition erweitert. Fotografische Sequenzen erzeugen in Zusammenhang mit Format, Materialität und Text einen künstlerischen Freiraum im Spannungsfeld zwischen Digital und Analog.

Die Fotobuchausstellung entstand im Rahmen des 4. Leipzig Photobook Festivals, welches sich dem Thema „Intimate Frameworks / Intime Strukturen“ widmet. Die intimen Strukturen bezeichnen einerseits die persönlichen Beziehungen auf unterschiedlichsten Ebenen – oder deren Fehlen; andererseits steht es auch für eine eingeschworene Gemeinschaft, ein Dorf öder eine ähnliche Sozialstruktur.

Kuratorin: Jenny Starick (Leitung Kunstbibliothek, HALLE 14)

Weitere Infos zum Leipzig Photobook Festival unter dienacht.eu 

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