Die Artzines-Sammlung
Die Artzines-Sammlung wird weiter ausgebaut. Daher sind nach wie vor Künstlerinnen und Künstler eingeladen, der HALLE-14-Bibliothek ihre neusten Zines zuzuschicken.
Seit 2010 ist die Kunstbibliothek der HALLE 14 im Besitz von über 300 Artzines. Die umfangreiche Sammlung entstammt der Ausstellung „THANKS FOR SHARING!“, die vom 7. bis 30. Mai 2010 im D21 Kunstraum Leipzig gezeigt wurde. Künstlerinnen und Künstler, die zu dem Zeitpunkt regelmäßig Zines herausgaben, wurden von Regine Ehleiter über einen weltweiten Open Call vor der Ausstellung aufgefordert, ihre Exemplare für die Ausstellung einzureichen. Im Anschluss ging diese einzigartige Sammlung in den Bestand der HALLE-14-Bibliothek über.
Was sind „Zines“?
Der Begriff Zines leitet sich vom englischen Wort „magazine“ ab. Neben den Artzines, in denen das Künstlerische im Vordergrund steht, gibt es eine große Bandbreite anderer Genres, etwa Fanzines aus dem Bereich der Musik und Subkultur, Literary Zines, Personal Zines oder Do-it-yourself-Zines. Da diese Kategorien fließend ineinander übergehen, ist eine genaue Abgrenzung zwischen den Genres nur bedingt möglich. Artzines sind von Künstlerinnen und Künstlern– allein oder im Kollektiv– konzipierte und gestaltete Publikationen, die meist in Heftform erscheinen, aber nicht zwingend gebunden sind. Zumeist werden sie in unregelmäßigen Abständen in Kleinstauflagen von Künstlerinnen und Künstlern selbst– ohne Zusammenarbeit mit einem Verlag– veröffentlicht. Im Gegensatz zu kommerziellen Magazinen aus dem klassischen Zeitschriftenmarkt sprechen Zines Leserinnen und Leser und häufig auch Themen außerhalb des Mainstreams an. Diese besonderen Publikationen in der Kunstbibliothek werden nun katalogisiert und erschlossen und sind demnächst auch im Bibliothekskatalog über die HALLE-14-Homepage recherchierbar. Zudem werden die Zines im Freihandbereich der Bibliothek zukünftig attraktiver für die Nutzer zum Stöbern, Blättern und zur Inspiration präsentiert.