SCHÖNE BIESTER - BEAUTIFUL BEASTS

Die Werke der australischen Künstlerin Deborah Kelly beziehen zahlreiche Medien ein. Sie sind oft politisch motiviert, humorvoll und provokant. Tiefgründig stellen ihre Arbeiten Machtkonstellationen infrage und unterwandern rassistische, sexuelle und religiöse Vorurteile. Kellys Werke wurden u. a. auf Straßen, am Himmel, in Galerien und Ausstellungen in Sydney, Singapur, Tarrawarra und auf Venedig-Biennalen gezeigt. Aktuell ist sie in der Ausstellung „Zero Tolerance“ im PS1 des MoMA in New York City vertreten. Sie war in der Vergangenheit bereits mehrfach als Künstlerin und Co-Kuratorin in der HALLE 14 zu Gast.

Als ausgezeichnete Stipendiatin der Universität von New South Wales und mit der Unterstützung des Albury-Kunstpreises besuchte sie Leipzig erneut und bot hier unter dem Titel „Schöne Biester“ einen Collage-Workshop an. Für zwei Tage verwandelte sich der Ausstellungsraum in eine kollektive Kommunikations- und Produktionsplattform. Alle Interessierte waren herzlich eingeladen, frei nach dem Motto „Lasst uns zusammen arbeiten! Was können wir tun?“ aus alten Büchern und Magazinen kollektive Collagen zu schaffen. Die auch in der Kunst dominierenden  Genderstereotypen von „Der Schönen und dem Biest“ sollten dabei durch „Schöne Biester“ unterwandert werden: Neue heterogene Wesen wie Frankensteins Monster kämpfen für eine Kultur, an der wir alle teilhaben können. Begleitet wurde der Workshop mit Readings durch Kurator Frank Motz, die von Grimms Märchen über John Bergers „Ways of Seeing“ bis hin zu David Foster Wallace Sichtweisen auf das (weibliche) Selbst behandelten.