BACK & FORTH

18. Oktober bis 22. November 2020

Lucia Graf, Geeske Janßen, Ronny Bulik

In der Ausstellung präsentierten die Stipendiatinnen Lucia Graf und Geeske Janßen des Austauschprogramms der HALLE 14 und Edit mit dem Goethe-Institut Thessaloniki aus dem Jahr 2019 die Ergebnisse ihres Aufenthalts gemeinsam mit Ronny Bulik in einer Ausstellung.

Die drei Wahl-Leipziger*innen arbeiteten vergangenes Jahr zeitgleich im Goethe-Institut in Thessaloniki, wo die Idee zur Ausstellung entstand. Grundlage war das Interesse, die drei sehr unterschiedlichen Arbeitsweisen und Themenfelder, die jedoch alle den selben Ort als Ausgangspunkt haben, in einer Präsentation nebeneinander zu stellen. Graf und Janßen haben sich vor Ort intensiv mit der Lage des durch Krisen und Modernisierung geprägten Griechenland beschäftigt. Interessanterweise lag jedoch für beide der Fokus auf Praktiken, die eher einen Bezug zur Vergangenheit des Ortes haben und im Spannungsfeld der Modernisierung eine neue Dynamik entwickeln.

Lucia Graf beschäftigte sich während ihres Aufenthalts mit der Praxis des
Kaffeesatzlesens. Dafür besuchte sie spezielle Coffeeshops und eine
Wahrsagerin in ihrem Zuhause. Diese Erfahrungen und wie die Zeichen aus
dem Kaffeesatz für das Leben gedeutet werden, beschreibt sie in ihrem
fiktionalen Bericht „ONE COFFEE, ONE DESTINY (DAS LEBEN IN DER TASSE)“.

Geeske Janßen hingegen beschäftigte sich mit dem traditionellen
Handwerk der Fischerei in der Region um Thessaloniki. Dafür fuhr sie mit
einem Fischer und seinem Sohn in einem kleinen Fischerboot auf das offene
Meer, erlebte die kirchliche Segnung der Fischereisaison und ging nachts in
Auktionshallen. Die gesammelten Eindrücke und Erkenntnisse präsentiert
sie in der Videoinstallation „heritage“ sowie in einer dreiteiligen Fotoserie.

Daneben steht die Arbeit von Ronny Bulik in Form einer modularen
Fotoinstallation, in der er sich mit dem Spannungsfeld verschiedener
Kunstformen auseinandersetzt. Die Bilder beinhalten skulpturhafte
Elemente, die je nach Anordnung eine variierende rhythmische Dynamik
entwickeln.

Eine Kooperation mit dem Goethe-Institut Thessaloniki und dem Literaturmagazin Edit

 

Gefördert durch das Referat Internationale Zusammenarbeit der Stadt Leipzig